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Heute fällt Entscheidung über Südbahn
Landkreis muss bis um 17 Uhr auf ihm unterbreiteten Finanzierungsvorschlag reagieren
Bei einem Gespräch mit der kreislichen Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) erfuhr die Hanseatische Eisenbahngesellschaft (kurz Hans), die sich vorerst bis Ende dieses Monats verpflichtet hat, den Zugverkehr zwischen Parchim und Malchow zu übernehmen, dass 700.000 Euro – und nicht nur so wenig wie von ihr gesagt – nötig seien, um das Angebot dauerhaft aufrechtzuerhalten.
„Ich antwortete, dass wir unabhängig von der Summe viele Ideen zu dem Thema haben, wobei es nicht nur um die nächsten Wochen, sondern auch um das nächste Jahr geht“, so Tino Hahn, Geschäftsführer der Hans, gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Zu den Vorschlägen gehöre, von Parchim bis Malchow durchfahren zu können, was allein schon eine Ersparnis in Höhe von rund 200.000 Euro bringen würde. Wegen des Fahrplanwechsels zum Jahresende sei es wichtig, rechtzeitig zu planen.
Für den Weiterbetrieb der Südbahn im Mai und Juni hat die Hans dem Landkreis ein Angebot vorgelegt: Pro Monat möchte sie von ihm 30.000 Euro bekommen, 20.000 Euro steuert das Unternehmen selbst bei. „Diese Kosten haben wir eh“, sagt Hahn. Im Juni finde der nächste Kreistag statt, der – so der Plan – dann beschließen könne, ob die Mittel gezahlt werden sollen oder nicht. „Über Spenden ist das alles nicht zu machen“, so der Geschäftsführer. Seines Wissens nach sei das Angebot jedem Vorsitzenden der im Kreistag vertretenen Parteien zugeleitet worden.
Zum Ausgang der Entscheidung sagt Hahn offiziell nichts. Er weiß nur: Wenn bis heute um 17 Uhr keine oder eine ablehnende Antwort kommt, fährt ab Freitag kein Zug mehr von Parchim gen Osten.